Grüne Woche in Berlin vom 20.01.2023 - 29.01.2023

Das Walachenschaf ist Schaf des Jahres 2023

BERICHT und Bilder folgen


Schäferfest in Hungen - Gießen

Hessisches Schäferfest 2022 mit Beteiligung des Walachenschafes in der Rasseausstellung

Das 100. Hessische Schäferfest fand 2022 in Hungen statt und konnte durch die Präsentation des Walachenschafes durch die Züchtergemeinschaft ABeZeh an Attraktivität und die Ergänzung einer großen Schafrassevielfalt bereichert werden. Ein Bock und drei Muttertiere wurden präsentiert und konnten aus nächster Nähe betrachtet und gestreichelt werden. Die Besucherinnen und Besucher informierten sich auch an einem kleinen Tisch, wo Text- und Bildmaterial und auch Woll-Produkte vom Walachenschaf auslagen. Abgerundet wurde die Präsentation durch das neue Walachenschaf-Rollup der GEH.

Bericht und Fotos von U. Beppler - Zuchtgemeinschaft ABeZeh




Bundesschafschau in Alsfeld vom 30.09.2022 - 02.10.2022

Bundesschafschau 2022 in Alsfeld – auch die Walachenschaf-Züchter*innen waren vertreten

Nach 25 Jahren fand wieder eine Bundesschafschau statt, an der die Schafzuchtverbände aller Bundesländer beteiligt waren. Vom 30. September bis zum 02. Oktober konnten in den Alsfelder Hessenhallen über 650 Schafe aus 42 Rassen bestaunt werden. In drei Schauringen wurden die Rassen nach thematischen Schwerpunkten präsentiert und bewertet.

Zwei hessische Herdbuchzuchten der Walachenschafe waren vertreten und wurden von den zahlreichen Besuchern bewundernd bestaunt. Neben dem wachen und eleganten Ausdruck der Mutterschafe, richten sich die Blicke und Objektive natürlich auf die imposanten Hörner der Böcke. Preisrichter Andreas Humpert gefiel innerhalb aller vertretenen Walachenschafe die Wolle des fünfjährigen schwarzen Bockes OLEG, von der Zucht Simantke/Ivemeyer/Feldmann am besten (Reinheit und Glanz) und hob in der Summe aller Bewertungskriterien das dreijährige Mutterschaf THALADRIEL der Zucht ABeZeh hervor.

Bericht und Fotos von U. Beppler - Zuchtgemeinschaft ABeZeh




Bericht von Christel Simantke zum Besuch des Bockmarktes in Bludovice (Mährische Walachei) Anfang November 2018

Auf Einladung des Züchters und Wissenschaftlers Michal Milerski aus dem Dreiländereck Tschechische und Slowakische Republik sowie Polen, reisten wir (Silvia Ivemeyer und Christel Simantke) Anfang November 2018 in die Tschechische Republik.

Am Vortag des Bockmarktes konnten wir Michal Milerski besuchen und seine rund 150 Kopf starke Walachenherde alter Zuchtrichtung ansehen. Die Haltungsbedingungen der Tiere sind - mit einer ganzjährigen Freilandhaltung und kurzzeitiger einfachen Aufstallung zur Lammphase - ähnlich extensiv wie bei den meisten Haltern in Deutschland.

Das Ziel unserer Exkursion war, einmal einen typischen Bockmarkt mit zu erleben und natürlich konnten wir bei der Gelegenheit auch nicht widerstehen, uns einen Bock auszusuchen und mitzubringen. Um die notwendigen Veterinär-Dokumente für den Import noch fristgerecht zu erhalten, suchten wir am Vortag des Bockmarktes einen Jungbock aus der Herde von Michal Milerski aus (Foto...). Der Bock hat die bei den Walachenschafen in der Tschechischen und der Slowakischen Republik häufig zu findende brillenartige Maske am Kopf, die die Population in Deutschland in der Vielzahl der möglichen rassetypischen Färbungen am Kopf bislang noch nicht aufweist. Die Vorfahren dieses Bockes stammen von deutschen Importtieren aus 2004 ab, er trägt aber nur noch einen Genanteil von 26% der „deutschen Vorfahren“ in sich. Wir hoffen auf eine gute Zukunft als Zuchtbock in unserer einheimischen Walachenpopulation.

Der Bockmarkt fand auf einem Zuchtbetrieb in Bludovice in der Nähe von Novy Jicin in der Region Mährische Walachei statt. Die meisten Tiere wurden von den Walachen (alter Zuchtrichtung) repräsentiert, es waren jedoch auch einige Tiere anderer Rassen vertreten (..........). Von neun anwesenden Walachenschaf-Züchtern waren 22 Jungböcke gemeldet, zwei Tiere fehlten. Nach der Ankunft der Tiere wurde jedes gewogen, die Tiere vom Frühjahr 2018 wogen ca. 35kg. Pro Halter stand eine Bucht bereit. Eine Vertreterin des Schafzuchtverbandes und Michal Milerski beurteilten anschließend jedes Tier, ein ähnliches Verfahren wie bei uns. Die Walachenböcke gaben ein relativ buntes Bild ab, da sowohl Tiere mit weißer, als auch mit schwarzer Wolle vertreten waren und auch die Kopfzeichnung eine recht große Variabilität aufwies. Am Ende der Beurteilung kamen die drei bestdotierten Böcke wieder in den Beurteilungsring. Den abschließenden Siegerbock stellte Petr Simicek mit einem Bock aus der O-(Ondras) Linie, was ihn mit großem Stolz erfüllte. Man kann sagen, dass ohne Petr Simicek die ursprünglichen Walachenschafe (alter Zuchtrichtung) vermutlich ausgestorben wären, denn Anfang der 80er Jahre bemühte sich Herr Simicek, gemeinsam mit einem engagierten Wissenschaftler, die letztverbliebenen Exemplare der Schafe landesweit zusammen zu suchen und die Zucht erneut aufzubauen. Mit Hilfe der Pro Specie Rara (und SAVE??) kamen dann 1987 die ersten Walachenschafe von dort nach Deutschland, um die Zucht der seltenen Tiere weiter zu verteilen und Standorte abzusichern. Nachdem die letzten Tiere beurteilt waren, wurden rege Verkaufsverhandlungen geführt und wir waren froh, dass wir unseren Bock bereits am Vortag in Ruhe aussuchen konnten, denn der einzige Wermutstropfen dieser Veranstaltung war die Sprachbarriere, da wir kein Tschechisch sprechen. Nun war es Zeit für eine Mittagspause und ein leckeres Lammgulasch. Erfreulicherweise war auch Karol Koczik eingetroffen, den wir auf unserer Züchter-Exkursion in die Slowakei 2014 bereits kennenlernen konnten. Er ist Vorsitzender des slowakischen  ̈Verbandes der Freunde der Walachenschafe ̈ und außerdem ein Meister traditioneller Musikinstrumente. Er spielte kleine und beeindruckend große Flöten und sang dazu und es war mal wieder ein richtig guter Tag bei den tschechischen und slowakischen Züchterkollegen, der in Erinnerung bleibt!

Schon mal vormerken / save the date: wir wollen am letzten Septemberwochenende (28. + 29. 09. 2019) ein Züchtertreffen in Witzenhausen veranstalten und hierzu tschechische und slowakische Züchter einladen. Sowohl Karol Koczik als auch Michal Milerski haben ihr Kommen angekündigt und werden sowohl aus der walachischen Hirtenkultur als auch aus der aktuellen Zucht berichten.

Nachfolgend einige Fotos der Exkursion: