Die Walachenschafe
Das Walachenschaf ist ein mittelgroßes Schaf aus der Gruppe der Zackelschafe und wird auch „Mährisches oder Siebenbürger Zackelschaf“ genannt. Mit dem Volksstamm der Walachen (südliches Rumänien) wanderte es vor rund 300 Jahren in die mährischen Beskiden (Tschechien) ein und wurde hier als genügsames Milchschaf gehalten. Die Rasse überdauerte in isolierter Zucht, bis in den frühen1980er Jahren leistungsfähigere Rassen eingekreuzt wurden. Eine kleine Restpopulation konnte erhalten werden und bildet den Stamm der heutigen Population in Tschechien (mährische Walachei) und Deutschland.
Auf nur 8 Tieren des ursprünglichen Typs ist die deutsche Population begründet. Zackelschafe waren ursprünglich eine in ganz Osteuropa weit verbreitete Landschafrasse.
Die Walachenschafe sind sehr temperamentvoll, scheu und wachsam. Sie sind extrem robust, genügsam und widerstandsfähig gegen Parasiten. Ganzjährige Freilandhaltung ist möglich. Die Tiere sind spätreif und in ihrer Brunst stark vom kurzen Lichttag abhängig. Die Böcke fallen durch ihre spiralig gewundenDen Hörner auf. In ihrer Heimat wurden Walachenschafe früher gemolken, doch auch Fleisch und Wolle wurden vielfach genutzt, somit ist das Walachenschaf eine Dreinutzrasse.